

Über Uns

Das Institut für Traumahilfe besteht seit 2013 und wurde gegründet, weil wir in unserer tagtäglichen Praxis als TherapeutInnen einen Ort vermissten, an dem PatientInnen umgehend – ohne lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz – langanhaltend und nachhaltig betreut werden können. Wo TherapeutInnen mit verschiedenen therapeutischen Ansätzen, d.h. körperlichen und mentalen Behandlungsmethoden, gemeinsam auf die Beschwerden schauen und so ganzheitlich überlegen, wie man Symptome und Ursachen beheben kann.
Wir glauben fest daran, dass jede:r die Chance auf Unterstützung und Begleitung auf seinem/ihrem Weg verdient. Daher investieren wir neben unserer therapeutischen Arbeit auch viel Zeit darin, Förderungen und private Gelder zu sammeln, um Menschen mit stark begrenzten finanziellen Mitteln vollumfängliche Therapie zu ermöglichen.
Neben unseren Einzelbetreuungen und Gruppen-Workshops bietet unser Institut drei verschiedene Trauma-Programme an: Eine Langzeitbegleitung über zwei Jahre hinweg für Frauen in Not.
Ein 1-Jahres-Programm für Jugendliche mit großen Schwierigkeiten.
Und ein Sechs-Monate-Programm für Kinder, die Traumatisches erlebt haben.
Unser Konzept gilt als einzigartig und ist so nirgends sonst im europäischen Raum zu finden. Sollten Sie uns bei unserem Weg unterstützen wollen, können Sie das hier.
„Lernen heißt das Mögliche entdecken“
Fritz Perls

UNSER ANSATZ
DER DREIKLANG IN DER TRAUMABEHANDLUNG bietet ein umfassendes und integratives Konzept, das körperorientierte Traumatherapie, Naturheilkunde in Zusammenspiel mit Körperarbeit und Stressbewältigung, sowie Workshops zur Stabilisierung umfasst.
Als DREIKLANG bezeichnen wir unser therapeutisches Angebot von körperorientierter Traumatherapie in Verbindung mit Musiktherapie / naturheilkundlicher Begleitung, Körperarbeit und Stressbewältigung / und unsere Stabilisierungsworkshops (Trauma Orientiertes Yoga und kreative Ausdrucksmethoden)
Körperorientierte Traumatherapie in Verbindung mit Musiktherapie
Die Stunden in unseren Projekt-Angeboten finden wöchentlich statt. Wir arbeiten prozessorientiert und aufdeckend mit bilateralen Traumatherapie-Techniken, wie EMDR und BRAINSPOTTING. Weitere Therapietechniken sind HAKOMI, BIODYNAMISCHE KÖRPERPSYCHOTHERAPIE und EGO STATE THERAPIE. Unsere therapeutische Heimat ist die körperorientierte Psychotherapie und die Musiktherapie. In der MUSIKTHERAPIE verwenden wir aktive und rezeptive Methoden. Der persönliche Ausdruck unserer PatientInnen steht dabei im Vordergrund. Zu Beginn der Therapie wird eine Anamnese durchgeführt und das Therapieziel mit den PatientInnen ausführlich besprochen. Vorbereitend für die Traumatherapie wird ein kurzes Stabilisierungsprogramm erarbeitet, welches dann in der Stabilisierungsgruppe, in unseren Workshops, erweitert und vertieft wird. Unsere PatientInnen erlernen von Anfang an diese Techniken, damit sie imstande sind, sich selbst beruhigen zu können. Gemeinsam wird verabredet, welche belastenden Themen bearbeitet werden müssen, um das gemeinsam besprochene Therapieziel erreichen zu können.
Naturheilkunde, Körperarbeit und Stressbewältigung:
Die naturheilkundliche Behandlung und die Körperarbeit erfolgen etwa alle zwei Wochen. Viele der Traumatherapie-PatientInnen haben massive körperliche Probleme wie Migräne, Bauchschmerzen, Hauterkrankungen oder Hormonstörungen mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Ekzemen, Haarausfall, Neurodermitis etc. Die Körperarbeit umfasst Bewegung, spezielle Übungen zur Körperwahrnehmung, körperorientierte Methoden zum Stressabbau, achtsame Berührung, Vertiefung und Atmung, gezielte strukturierte Körperbehandlung und sanfte Massagen. Der methodische Austausch zwischen der naturheilkundlichen Behandlung, Körperbehandlung und Traumatherapie ist der Kern unseres Konzeptes, der uns wichtig ist und den wir als am meisten gewinnbringend für unsere Behandlung erachten. Der regelmäßige Austausch in Form von Supervision, Intervision und schriftlich in Form von "Memos" erlaubt es uns, die Themen gezielt parallel anzugehen. Hierin erleben wir eine große Chance, weil diese interdisziplinäre Behandlung auf mehreren Ebenen angelegt ist. Gerade dafür pflegen wir einen guten, differenzierten, kollegialen Austausch.
Workshops zur Stabilisierung
In der Stabilisierungsgruppe wollen wir mit einem Stressbewältigungsprogramm und mit Einsatz von Trauma Orientiertem Yoga unseren PatientInnen ermöglichen, sich im Alltag selbst beruhigen und stabilisieren zu können, neue Selbstberuhigungstechniken zu erlernen und bekannte zu vertiefen. Die Selbstregulation ist eine Voraussetzung, um eine aufdeckende Traumatherapie zu machen, in der es darum geht, das Trauma noch einmal zu durchlaufen und es dieses Mal so zu verarbeiten, dass es "im Buch unserer Erinnerungen abgelegt werden kann." Es gibt die Möglichkeit, sich über die Erfahrungen auszutauschen, die man mit den Übungen gemacht hat, und Hintergrundwissen über Trauma zu bekommen. Unsere Haltung ist geprägt von der humanistischen Psychotherapie, und wir gehen davon aus, dass jeder Mensch in der Lage ist, sich weitgehend selbst zu heilen. Achtsamkeitstraining ist ein wichtiger Anteil auf diesem Weg und kann uns helfen, mit unseren inneren Ressourcen für Selbstheilung in Kontakt zu kommen. Das Trauma-orientierte Yoga schärft die Wahrnehmung und gibt den PatientInnen einen inneren Fahrplan in die Hand, um Stress wahrnehmen zu können. Dafür wird ein Merkmalzettel verteilt, der Orientierung verschafft. In den Stabilisierungsworkshops wollen wir einen Raum schaffen, der den TeilnehmerInnen ihren ganz eigenen individuellen Zugang zu ihrem Körper ermöglicht und ihren eigenen Umgang mit den Übungen. Die Stabilisierungsgruppe wird von 2 Therapeutinnen geleitet.
UNSERE WERTE
Auf Grundlage einer humanistischen ganzheitlichen Psychotherapie vertrauen wir in die Fähigkeit jedes einzelnen Menschen zur Selbstbestimmung, Selbstorganisation, Selbstheilung und Transformation. Wir begleiten den individuellen Weg jedes Einzelnen und helfen, die in jedem Menschen vorhandenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren, zu erweitern und wiederzuerwecken. Unseren ganzheitlichen Ansatz verstehen wir als Körper-Geist-Seele-Einheit. Deshalb ist es uns wichtig, nicht nur die Seele und den Geist zu behandeln, sondern auch körpertherapeutische Maßnahmen in die Behandlung einzubeziehen. Wir wollen mit unserer Therapie die Selbstorganisation unserer PatientInnen untersuchen, dem Automatismus der Selbstorganisation entgehen und neue Freiheiten im Handeln, Denken und Fühlen erlangen. Wir akzeptieren die Eigenschaften eines jeden Menschen und sehen sie als Teile eines sinnvoll organisierten Ganzen. Wir halten, soweit es uns möglich ist, eigene Vorstellungen und Vorlieben aus der Therapie heraus.
Was ist ein Trauma?

Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch eine starke psychische Erschütterung, ausgelöst durch ein belastendes, häufig lebensbedrohliches, traumatisierendes Ereignis, entstehen kann.
Der extreme Stress und die Gefühle von Hilflosigkeit und Entsetzen, die ein solches Ereignis auslösen können, blockiert die normale Trauma-Verarbeitung im Gehirn, sodass psychische und körperliche Symptome entstehen können. Um sich selbst vor solch belastenden Gefühlen, ausgelöst durch das traumatisierende Ereignis, zu schützen, wird das “Erinnern” daran vermieden. Man kann durch diese Form der Abspaltung in sogenannte “dissoziative Zustände”, eine Art Trance kommen oder auch ein “Empfindungs- oder Erinnerungsloch”. “Flashbacks” können auftauchen, d.h. plötzliche spontan auftretende Bilder, Erinnerungen, Empfindungen, Angstgefühle, ausgelöst durch sogenannte “Trigger”. Ein Trigger (übersetzt: Auslöser) kann zum Beispiel ein Geruch, ein Geräusch, ein Bild sein, welches an das belastende Ereignis erinnert.
Symptome eines Traumas können sein:
Angst, in Verbindung mit dem Ereignis, Panik / Innere Unruhe, Schreckhaftigkeit, Übererregung / Konzentrationsmangel / innere Alarmbereitschaft / eingeschränkter Gefühlsausdruck / Starke Reaktionen auf Trigger, Flashbacks / lethargische Zustände / selbstverletzendes Verhalten / Zwänge / Albträume, Schlafstörungen, Einschlafprobleme / Dissoziative Zustände / Depression / Kopfschmerzen, Migräne / massive Verspannungen, Anspannungen, Rückenschmerzen / Verdauungsstörungen